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Print oder Online?

Zu dieser Frage nahm unser Geschäftsführer Guntram Bauer in einem Interview mit den Wirtschaftlichen Nachrichten und dem Aachener IHK-Magazin Stellung:

Immer mehr Werbebudgets werden heute von klassischer Werbung in die digitalen Bereiche verschoben. Ist Print ein Auslaufmodell? Zu diesem Thema haben wir mit Guntram Bauer von der Marketing- & Designagentur BAUER:BUCHHOLZ gesprochen.

Herr Bauer, Sie sind Marketing-Experte und beraten viele kleine und mittelständische Unternehmen. Warum ist Online-Werbung für diese so interessant?
Wie wir immer wieder feststellen herrscht hier oft Nachholungsbedarf. Die Internetpräsenz ist vor Jahren erstellt worden und die Themen „Suchmaschinenoptimierung“ und „Social Media Marketing“ zum Teil kaum berücksichtigt. Online-Werbung ist aber auch mit kleineren Budgets realisierbar. Die Streuverluste sind minimal, die Erfolgsmessung einfach. Außerdem ist das Medium sehr schnell, interaktiv, multimedial und günstig in der Werbemittelproduktion.

Klingt fast wie ein Online-Plädoyer. Gibt es auch Nachteile?
Online-Medien sind sehr schnelllebig. In Sekunden klickt oder scrollt man weiter. Eingehende Mails oder SMS lenken zusätzlich ab. Printmedien liegen haptisch vor mir und erfahren in der Regel meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Eine Werbebotschaft hat hier viel mehr Präsenz.

Das heißt Print bietet die volle Aufmerksamkeit bei digitaler Übersättigung?
Insbesondere im Direktmarketing, in der B2B-Kommunikation und bei Kundenbindungsmaßnahmen ist Print die Nr. 1 in puncto Aufmerksamkeit. Für ein Kundenmagazin von einem guten Geschäftspartner nehmen Sie sich Zeit. Vielleicht lesen Sie es in der Mittagspause. Oder Sie reichen es sogar an Kollegen weiter. Die durchschnittliche Lesedauer von gedruckten Magazinen beträgt 20 Minuten. Zum Vergleich: Online Banner werden durchschnittlich etwa 0,8 Sekunden beachtet. 28% der Leser bewahren Magazine auf und nutzen sie immer wieder. Einen E-Mail-Newsletter hätten Sie wahrscheinlich längst weggeklickt.

Das sind beeindruckende Zahlen.
Und es gibt weitere Argumente: 85% aller Deutschen halten gedruckte Medien für glaubwürdiger als digitale Medien. 73% der Bundesbürger lesen längere Texte lieber auf Papier. 56% können sich gedruckte Texte weitaus besser merken als elektronische Botschaften.

Worin sehen Sie die größte Stärke von Print?
Print ist der Meister der Wertschätzung. Denken Sie an unterhaltsame Kundenmagazine mit spannendem Content, hochwertige Produktfolder und edle Imagebroschüren. Oder auch an Mailings, die den Empfänger auf kreative Weise überzeugen. Wenn diese Printmedien clever konzipiert, kreativ umgesetzt und hochwertig produziert sind, haben sie einen sehr nachhaltigen Effekt.

Eine britische Studie beweist: Kundenmagazine bewirken eine Steigerung der Markenloyalität um 32%. Deshalb verwenden heute ganze 85% aller Unternehmen gedruckte Magazine als Marketinginstrument zur Kundenbindung.

Lehnen Sie denn digitale Medien zur Kundenbindung ab?
Keineswegs. Die Mischung macht’s! Sie können beides hervorragend verbinden und erhalten so die maximale Werbewirkung. Beispielsweise können Sie für ein Kundenmagazin oder einen Geschäftsbericht auch eine digitale Variante mit interaktiven Grafiken und weiterführenden Links anbieten. Ein gedrucktes Mailing könnte einen QR-Code enthalten, das auf eine interaktive Microsite führt, wo der Kunde eine Aktion ausführen kann. So kann ich die Response-Quote des Mailings messen und den Nutzer weiter einbinden. Und schon habe ich die Vorteile von Online mit den Vorteilen von Print verbunden. Es stellt sich also nicht die Frage nach entweder oder sondern eher wie man die Medien sinnvoll miteinander verknüpft.

Vielen Dank für diese spannenden Einblicke und für das Gespräch, Herr Bauer.

Herzlichen Dank für die Einladung.